Neue Anzeigen zur Vorfahrt des Linienbusses auf Pannenstreifen der A 7 Mühlkreisautobahn
Neu gestaltete Schilder und Überkopfpanzeigen informieren die Verkehrsteilnehmer auf der A 7 nördlich von Linz ab sofort über die Vorfahrt des öffentlichen Busses und die korrekte Bildung der Rettungsgasse bei Stau.Auf der A 7 Mühlkreisautobahn gilt seit 2005 eine am Autobahnnetz österreichweit einzigartige Regelung. Der Postbus fährt in der Morgenspitze des Verkehrs zwischen den Anschlussstellen Gallneukirchen und Dornach am Pannenstreifen und somit am Stau vorbei – konkret in Fahrtrichtung Linz zwischen 5.30 Uhr und 9 Uhr bei stockendem Verkehr und mit höchstens 30 km/h. Bis zu 50 Busse sind es an einem Werktag, die am Morgen vor allem pendelnde Berufstätige sowie Schülerinnen und Schüler so rascher nach Linz bringen. Gleichzeitig gilt bei Stau die Pflicht zur Bildung der Rettungsgasse, wobei im Fall dieses A 7 Abschnitts am Pannenstreifen ausreichend Platz für den Linienbus freizuhalten ist. Dieses Verhalten ist für die ortskundigen Mühlviertlerinnen und Mühlviertler seit Jahren gelebte Routine, immer wieder gibt es dabei aber Missverständnisse, insbesondere bei ausländischen Lenkerinnen und Lenkern.
„Die Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr ist ein wichtiges Ziel in der Unternehmensstrategie der ASFINAG und die Vorfahrt des Busses auf der A 7 ein best-practice-Beispiel für die Integration von Individualverkehr und ÖV. Um letzteren noch mehr zu beschleunigen und das Nebeneinander der Verkehrsträger zu optimieren, setzen wir jetzt vor Ort auf schnell erfassbare und einfach verständliche Anzeigen und Symbole. Weitere Pilotprojekte für die Priorisierung des ÖV am hochrangigen Netz sind zudem knapp vor der Umsetzung oder in Planung“, sagt ASFINAG Vorstand Hartwig Hufnagl.
Günter Steinkellner, Landesrat für Infrastruktur: „Die öffentlichen Regionalbusverbindungen in das Mühlviertel sind gut ausgebaut und werden auch intensiv genutzt. Solange bis die Regionalstadtbahnlinie S7 in Richtung Gallneukirchen - Pregarten noch in Umsetzung ist, werden auch weiterhin viele Menschen auf diese Verbindungsachsen angewiesen sein. Um die Attraktivität des Öffentlichen Verkehrsangebots zu stärken, ist die Nutzung des Pannenstreifens bei stockendem Verkehr, eine gute Lösung damit die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit gewährleistet wird.“
Pilotprojekte: Vorfahrt für Busse auf der Autobahn
Im Rahmen des Mobilitätsmanagements der ASFINAG werden neue Lösungen für mehr Verkehrsqualität pilotiert. Der Fokus liegt auf der bestehenden Infrastruktur, die es optimal zu nutzen gilt. Im europäischen Raum sind Bushaltestellen auf Autobahnen bzw. Rampen bereits umgesetzt und erprobt. Die Beschleunigung von Bussen am ASFINAG Netz beschränkte sich bislang auf die Nutzung des Pannenstreifens durch Linienbusse an der A 7.
Im Rahmen des im September startenden Sanierungsprojektes Ofenauer- und Hieflertunnel auf der A 10 Tauernautobahn wird aktuell eine weitere Bus-Bevorzugung durch Nutzung des Pannenstreifens umgesetzt.
Das Forschungsprojekt ÖVAS in der Steiermark ist ein Teil des ÖV-Maßnahmenbündels für ganz Österreich. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf dem Thema „Ein- und Ausstieg“ an Haltestellen an der Autobahn. Im Zuge eines Pilotprojekts soll eine Bushaltestelle auf der A 2 Südautobahn im Bereich Gleisdorf errichtet werden.