Start für den spektakulären Neubau einer 600 Meter langen Brücke auf der A 10
Talübergang Steinbrückenbach wird acht Meter hochgehoben; erste Phase bis Ende MaiEine spektakuläre und zugleich nachhaltigere Baumethode kann die ASFINAG beim erforderlichen Neubau des 600 Meter langen Talübergangs Steinbrückenbach auf der A 10 Tauernautobahn, etwa zwei Kilometer nördlich von Spittal an der Drau, umsetzen. Die Brücke wurde bereits 1975 errichtet, der Neubau der Tragwerke ist daher erforderlich. Die Bauarbeiten beginnen bereits am Montag, den 6. März, wobei in einer ersten Phase bis Ende Mai die Brücke in Fahrtrichtung Salzburg „ertüchtigt“ wird, damit diese Brücke danach den gesamten Verkehr, also je Richtung zwei Fahrstreifen, tragen kann. In dieser ersten Bauphase steht für den Verkehr je ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung.
Hydraulische Pressen heben Tragwerk an
Ab Juni ist dann die Richtungsfahrbahn Villach verkehrsfrei und die Vorbereitungen für den spektakulären Neubau können beginnen. Sichtbar wird diese Baumethode dann im Herbst – das Tragwerk der alten Brücke wird mittels hydraulischer Pressen in zwei Abschnitten von jeweils 300 Metern um bis zu acht Meter angehoben, darunter findet dann der Neubau statt. „Diese innovative Methode ist in dieser Dimension in Österreich eine Premiere und bautechnisch eine besondere Herausforderung“, weiß ASFINAG-Projektleiter Josef Heiß. Die Bauweise hat aber zwei bedeutende Vorteile. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden ist sie kostengünstiger und deutlich nachhaltiger in der Umsetzung. Heiß: „Das alte Tragwerk wird als Rüst- und Stützkonstruktion verwendet, damit erspart man sich den An- und Abtransport eines speziell gefertigten Rüstträgers. Wir brauchen also fast 1000 Tonnen Stahl weniger und sparen uns somit auch viele Materialtransporte.“
Danach wird das hochgehobene alte Tragwerk abgebrochen und der gesamte Verkehr auch gleich auf die neue Brücke umgelegt, damit die zweite Brücke (Fahrtrichtung Salzburg) auf die idente Art und Weise gebaut werden kann. Die Brückenpfeiler selbst müssen nicht neu gebaut werden, diese werden aber adaptiert. Aus Gründen der Verkehrssicherheit gilt auf diesem Abschnitt während der Bauzeit Tempo 60, das durch eine Section Control Anlage überwacht wird.
Bis Anfang 2025 wird die erste neue Brücke fertig sein, die Gesamtfertigstellung ist für Anfang 2027 vorgesehen. Die ASFINAG investiert in diesen Neubau insgesamt 70 Millionen Euro.