
Vielfalt schützen!
Verkehrswege greifen in die Lebensräume von Tieren und Pflanzen ein. Wir sorgen daher für die weitere Vernetzung dieser Räume, zum Beispiel durch Grünquerungen, und fördern naturnah bewirtschaftete Grünflächen.

Die Anforderungen an das Wissen über Artenschutz und die aktuellen Herausforderungen für die Erhaltung der Artenvielfalt nehmen laufend zu! Um die steigenden Anforderungen im Bereich unseres Biodiversität-Managements bewältigen zu können, haben wir 2016 einen ausgebildeten Förster und eine Grünraummanagerin eingestellt.
Mit rund 53 km² Gehölzflächen und ca. 22.000 Einzelbäumen zählt die ASFINAG zu den Großwaldbesitzern Österreichs. 2017 begannen wir mit der Erstellung eines Baumkatasters und Waldwirtschaftsplans. Der Baumkataster dient unter anderem als Nachweis der Verkehrssicherungspflicht des Straßenbetreibers und als Managementinstrument, um langfristig zum Aufbau, der Entwicklung und der Erhaltung eines gesunden, verkehrssicheren und funktionellen Baumbestandes beizutragen.
Im Zuge eines Forschungsprojekts wurde im Jahr 2018 ein einheitliches Monitoring an 18 ausgewählten Grünquerungen in Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark, Oberösterreich und Kärnten durchgeführt. Bei der Planung werden die Grünquerungen so dimensioniert, dass sie von regional bedeutsamen Zielarten jedenfalls genutzt werden. Dabei handelt es sich immer um große Säugetiere mit ebenfalls großem Aktionsradius wie Rothirsche, Rehe, Wildschweine oder Gämsen. In dem Forschungsprojekt haben wir uns darüber hinaus angesehen, ob die Funktionalität auch für Arten mit kleinem Aktionsradius wie Wirbellosen (Heuschrecken, Tagfalter, Laufkäfer etc.) und Reptilien (Zauneidechse, Hornotter etc.) gegeben ist. Die Ergebnisse sind im unten angeführten Forschungsbericht "Monitoring an Grünquerungen im Jahr 2018" nachzulesen.
Autobahnen sind zudem bedeutende Ausbreitungskorridore für Neophyten. Die ASFINAG geht gegen diese Entwicklung schonend und nachhaltig vor. Seit 2015 verzichtet die ASFINAG freiwillig auf den Einsatz von Glyphosat. Deswegen entfernen die Mitarbeitenden unerwünschte Pflanzen händisch. Das Pflanzenmaterial wird anschließend einer befugten Entsorgungsfirma übergeben. Die Zyklen für das Mähen passt die ASFINAG an die Blütezeiten der Pflanze an.
24.08.2020 (PDF, 15,2 MB)
21.07.2020 (PDF, 1,3 MB)
26.09.2017 (PDF, 6,2 MB)
14.06.2017 (PDF, 2,6 MB)
14.06.2017 (PDF, 165,8 kB)