
Recyclingquote um weitere 14,3 Prozent gestiegen!
Baumaterial, Streumittel, Wasser und Energie – bei diesen, für den Bau und Betrieb unserer Straßen wichtigen vier Ressourcen, streben wir laufende Effizienzsteigerungen an.

Im Jahr 2016 konnten wir dabei einige Erfolge erzielen:
Bei allen Bauvorhaben schreiben unsere Planungshandbücher den Einsatz ressourcenschonender, langlebiger Technik und Materialien vor. Außerdem bemühen wir uns um eine möglichst hohe Recyclingquote. Das EU-Ziel von 70 Prozent konnten wir bereits seit Jahren übertreffen. 2016 erzielten wir weitere Verbesserungen und erhöhten die Quote um 14,3 Prozent. Das bedeutet, dass wir bereits 88 Prozent unseres Aushubmaterials, Beton- und Asphaltabbruchs recyceln.
Im laufenden Betrieb unseres Streckennetzes ist der Einsatz von Streumitteln naturgemäß ein dominierender Ressourcenfaktor. Dieser Materialverbrauch ist naturgemäß von Witterung bzw. der Strenge des Winters abhängig. Hier gelang 2016 eine Reduktion um 2,1 Prozent.
Im Jahr 2017 sind über alle Regionen verteilt, erhebliche Zuwächse im Salzverbrauch zu beobachten. Das resultiert v.a. aus einem kräftigen Wintereinbruch Anfang 2017 und einer darauf folgenden Kältewelle. Im Februar kam noch gefrierender Regen an der Alpennordseite und im Osten, der zu einem besonders hohen Salzverbrauch führte, hinzu. Im November 2017 hielt der Winter ungewöhnlich früh Einzug.
In den kommenden Jahren stellen wir die vorbeugende Salzstreuung im Winterdienst von Trockensalz auf Sole um. Damit vermeiden wir Verwehverluste und können den Salzverbrauch weiter verringern. Gemeinsam mit der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) arbeiteten wir außerdem an neuen Prognosemodellen für die Reifglätte- und Fahrbahntemperaturvorhersage. Heuer sollen diese Modelle in den Praxisbetrieb eingebunden werden. Dies geht Hand in Hand mit einer weiterentwickelten Restsalzmessung auf der Straße und einer sparsameren Streumittelaufbringung.
Eine unserer wichtigsten Ressourcen ist natürlich Energie. Bedingt durch höhere Ansprüche an die Verkehrssicherheit, steigendes Verkehrsaufkommen und zusätzliche Tunnelanlagen stieg der Energieverbrauch 2016 um 1,6 Prozent an. Im Vergleich zu den neuen höheren Anforderungen fiel diese Steigerung jedoch gering aus. Das gelang durch umfassende Effizienzmaßnahmen, wie z.B. den weiteren Umstieg auf LED-Beleuchtung, die thermische Sanierung von fast allen Autobahnmeistereien und die Umrüstung der dortigen Ölheizungen auf effizientere Energieträger wie Gas, Pellets oder Biomasseanlagen.
Auch beim Wasserverbrauch arbeiten wir an laufenden Einsparungen: Für die Reinigung der Straßen mit der Kehrmaschine nutzen wir weitgehend Brauchwasser. Seit 2016 setzen wir für das Kanalspülen und das Reinigen der Ölabscheider nur noch Dienstleister ein, deren Saugtankfahrzeuge über eine Wasserrecyclinganlage verfügen. Für die Tunnelwäsche entwickelten wir 2015 eine bedarfsgerechte Tunnel-Reinigung. Damit wollen wir sowohl den Wasser- als auch den Energieverbrauch optimieren. Künftig ist für die Reinigung kein vorgegebener Zeitplan sondern die aktuelle Verschmutzung des Tunnels entscheidend. Denn sie beeinflusst auch das Beleuchtungsniveau und den dafür benötigten Energieeinsatz.