Talübergänge S 31: Weiterer Meilenstein bei Fertigstellung erreicht

Im Zuge des Sicherheitsausbaus der S 31 Burgenland Schnellstraße bis Weppersdorf werden auch die Talübergänge bei Sieggraben für die Richtungsfahrbahn Oberpullendorf neu errichtet. Insgesamt werden vier neue Brücken von bis zu 470 Meter Länge mit Pfeilerhöhen bis zu 56 Meter für die Richtungsfahrbahn Oberpullendorf errichtet. Genau wie bei der S 31 bis Weppersdorf selbst, trennt auch der Neubau der Talübergänge die Richtungsfahrbahnen. Durch die neugeschaffene bauliche Trennung der Richtungsfahrbahnen werden Frontalunfälle - und deren verheerende Folgen – verhindert. Damit erhöht sich die Verkehrssicherheit und Unfälle, sowie damit einhergehende Staus, werden spürbar reduziert.

Sicherer unterwegs

Heute, am 16. Juni, ist auf der S 31 mit dem Talübergang Sieggraben der letzte große Meilenstein erreicht worden. Im sogenannten „Taktschiebeverfahren“ wurden die letzten Elemente eingefügt. Das Taktschiebeverfahren ist eine Bauweise zur Herstellung von Brücken, insbesondere aus Spannbeton. Dabei wird der Brückenüberbau abschnittsweise hinter einem Widerlager in einer Fertigungsstätte, dem sogenannten „Taktkeller“, hergestellt und anschließend über die Pfeiler verschoben. Dieses Verfahren wird häufig bei längeren Brücken angewendet. Ein besonderer Vorteil des Taktschiebeverfahrens ist, dass es ohne unterstützende Traggerüstkonstruktionen auskommt, deshalb ist es ideal für den Bau von Brücken über tiefe Täler oder große Spannweiten. Der Vorschub erfolgt mittels Hydraulikpressen, spezielle Gleitlager auf den Pfeilern erleichtern das Verschieben.

Baustelle im Allianzverfahren

Das Allianzverfahren ist ein innovatives Vertragsmodell im Bauwesen, das auf partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern basiert. Anstatt klassische Ausschreibungen mit festen Preisen zu nutzen, wird ein gemeinsames Team gebildet, das Risiken und Gewinne teilt. Dadurch sollen Kosten reduziert, Qualität verbessert und Projekte effizienter umgesetzt werden.  Dazu der Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH Andreas Fromm: „Wir haben mit dem Allianzverfahren sehr gute Erfahrungen gemacht und konnten seit Baubeginn enorm effizient arbeiten. Gerade die partnerschaftliche Lösung von Problemen während des Baues hat sich als besonders wertvoll herausgestellt. Wir werden dieses erfolgreiche Vertragsmodell bei weiteren Projekten anwenden.“

„Mit dem heutigen Tag sind wir der Verkehrsfreigabe 2026 ein großes Stück nähergekommen,“ zeigt sich auch ASFINAG-Projektleiter Harald Mayer zufrieden. Jetzt gelte es, die verbleibenden Arbeiten zügig fertig zu stellen.

Und Hubert Wetschnig, CEO der HABAU GROUP ergänzt: „Mit dem erfolgreichen Abschluss des letzten Taktverschubs markiert das Projekt S 31 Talübergänge Sieggraben einen weiteren Meilenstein im Infrastrukturausbau Österreichs – und beweist, wie zukunftsweisende Ingenieurleistung, Partnerschaft und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen.“