16.09.2025

Verkehrsmanagement für Luegbrücke A 13 erhält Ö3 Verkehrsaward 2025

Mobilitätsminister Peter Hanke und Innenminister Gerhard Karner übergaben die Auszeichnung

Die umfassenden Maßnahmen beim Verkehrsmanagement rund um die Luegbrücke auf der Brennerautobahn funktionieren – das zeigen die Erfahrungen seit dem 1. Jänner 2025. Für diesen innovativen und erfolgreichen Einsatz erhielt die ASFINAG heute in Wien den diesjährigen Ö3 Verkehrsaward.

„Auf der Luegbrücke haben wir bewiesen, dass die ASFINAG europäischer Vorreiter bei der Umsetzung von innovativen Verkehrsmanagement-Maßnahmen ist. Die Herausforderung war groß: Wir mussten die Luegbrücke so entlasten, dass sie sicher befahrbar bleibt und gleichzeitig den Verkehr auf einer der wichtigsten europäischen Nord-Süd-Verbindungen in Bewegung halten. Diese Auszeichnung ist eine Bestätigung für die großartige Arbeit vieler Kollegen, für die ich mich ganz herzlich bedanke. Unser umfassendes Kommunikationskonzept, aber vor allem auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Land Tirol, der Polizei und allen unseren Partnern ist die Basis, damit gutes Verkehrsmanagement auch in Zukunft gelingt.“, sagt ASFINAG -Vorstand Hartwig Hufnagl.

Für ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele ist das Maßnahmenpaket wesentlich, um den Transitverkehr auf der Autobahn zu halten und die Anrainergemeinden vom Durchzugsverkehr zu schützen: „Wir haben gesehen, dass das Konzept wirklich zufriedenstellend funktioniert. Die Einspurigkeit seit Jänner 2025 bringt die notwendige Entlastung, um die Brücke weiterhin sicher in Betrieb zu halten. Mit dem Fahrkalender, einem ausgeklügelten Kommunikationskonzept und dem innovativen Ansatz, Fahrzeuge über 3,5 Tonnen in der Mitte der Brücke zu führen, haben wir eine effiziente und funktionale Lösung gefunden. Auch ich danke allen Mitarbeitenden, die an der Erarbeitung und Umsetzung der Maßnahmen beteiligt waren.“

Fahrkalender, Echtzeit-Reisezeitverlust, aktuelle Informationen

Die ASFINAG hat vor allem im Sommer 2025 dadurch beinahe täglich zwei Spuren für den Verkehr zur Verfügung stellen können. Die Gewichtsentlastung ist notwendig, um die bestehende Brücke so lange in Betrieb zu halten, bis das erste neue Brückentragwerk fertiggestellt ist. Das ist für Ende 2027 geplant, bis dahin wird die ASFINAG das Verkehrsmanagement weiter gewährleisten.

Die eigens für das Projekt eingerichteten Landingpage www.asfinag.at/a13 dient als zentrale digitale Drehscheibe für alle Informationen: Ein Jahres-Fahrkalender gibt größtmögliche Planungssicherheit für Urlauberinnen und Urlauber, vor allem aber für Transportunternehmen und Reisebus-Gesellschaften. Weiters wird in einem Online-Tool der aktuellen Reisezeitverlust am gesamten Korridor angezeigt. Die ASFINAG-Infokampagne setzt aber auch auf gezielt Pre-Trip Information – und das auch in den Nachbarländern Deutschland und Italien. Mittels Newslettern werden Stakeholder laufen auf dem aktuellen Stand gehalten.

Verkehrskonzept und Kontrolle vor Ort als Garanten für den Erfolg

An den Tagen, an denen die Brücke zweispurig befahrbar ist, müssen Mitarbeitende an den beiden Checkpoints Nößlach und Brenner-Nord kontrollieren, dass kein Fahrzeug über 3,5 Tonnen die rechte, äußere Spur der Brücke passiert. Allein in diesem Jahr waren die Kollegen dafür 35.000 Arbeitsstunden im Einsatz. Allein das Maßnahmenpaket hat eine Größenordnung von 50 Millionen Euro. Insgesamt investiert die ASFINAG mehr als 380 Millionen Euro in die Wiederrichtung der Luegbrücke und alle begleitenden Maßnahmen.

Der diesjährige OE3 Verkehrsaward wurde heute von Vorstand Hufnagl und Geschäftsführer Stefan Siegele nicht allein entgegengenommen. Stellvertretend für alle, die daran mitgewirkt haben, freuten sich die ASFINAG Kollegen Hannes Maizner und Patrick Bickel über die Auszeichnung.

Hannes Maizner trug maßgeblich zur Vorbereitung des innovativen Managements bei. „Meine Aufgabe ist das Baustellen-Management und somit die Verkehrsführung. Dabei bin ich eine Art Verbindungsoffizier und in ständigem Austausch und intensiven Abstimmungen mit Behörden, Ländern, Polizei und Einsatzkräften“, so Maizner.

Patrick Bickel verantwortet in erster Linie die Einhaltung der Fahrverbote und Kontrollen an den Checkpoints mit seinen Kollegen. „Wir müssen physisch dafür sorgen, dass kein Fahrzeug über 3,5 Tonnen an Tagen der Zweispurigkeit die rechte, äußere Spur befährt. Meine Kollegen und ich besetzen deswegen durchgehend zwei Checkpoints und leiten Fahrzeuge aus, die trotz des Fahrverbots die rechte Spur benützen. So tragen wir dazu bei, dass die Brücke weiterhin sicher zur Verfügung steht“, so Bickel.