22.09.2025

Vorbereitungen für Sanierung und Sicherheits-Upgrade Landecker Tunnel starten

Ab 22. September Holzarbeiten als erste Maßnahmen; keine Verkehrsbehinderungen in den kommenden Monaten

Am 1. Oktober starten offiziell die Arbeiten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Landecker Tunnel an der Inntalautobahn. Die ASFINAG errichtet hier einen sieben Kilometer langen Flucht- und Rettungstunnel, saniert den in die Jahre gekommenen Landecker Tunnel umfassend und reduziert wie gesetzlich vorgeschrieben den Fluchtweg-Abstand im Tunnel auf unter 300 Meter.

Im Rahmen der Arbeiten werden sämtliche betriebs- und sicherheitstechnische Anlagen wie Energieversorgung, Tunnelbeleuchtung, Lüftungs- und Brandmeldetechnik erneuert. Darüber hinaus erfolgt die Adaptierung der Entwässerungseinrichtungen sowie die Sanierung der Fahrbahn und des Lüftungssystems. Bereits am 22. September starten zur Vorbereitung dieser Maßnahmen erste Holzarbeiten vor Ort und der Beginn der Vortriebsarbeiten erfolgt im November. 

Die umfassenden Maßnahmen erfolgen in den kommenden Jahren und sollen bis Ende 2030 abgeschlossen sein. Die ASFINAG ist aktuell bemüht, notwendige Sperren in den Jahren 2026-2030 auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Deswegen finden noch bis Ende des Jahres wichtige Abstimmungen mit Verkehrsplanern, vor allem aber mit Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden, Behörden, Wirtschaftskammern und Touristikern statt. Im Rahmen dieser Gespräche erfolgen dann die finalen Schritte für die notwendigen Sperren.

Wesentlich ist, dass es im Jahr 2025 keine Sperren geben wird, die im Zusammenhang mit diesem Bauprojekt stehen.

 

Direkte Information an Anrainerinnen und Anrainer

Die ASFINAG informiert in den kommenden Tagen alle Haushalte in Zams und Fließ über die bevorstehenden Arbeiten mit einem Informationsblatt, weil es durch die Vortriebsarbeiten unter Umständen zu erhöhter Lärm- und Erschütterungsbelastung kommen kann. Um die Auswirkungen für die Bevölkerung möglichst gering zu halten, wurde im Vorfeld ein Spreng-, Erschütterungs- und Schallimmissionsgutachten erstellt. Während der Bauphase gibt es eine vortriebsbegleitende Erschütterungskontrolle und betreffend Lärm wurde ein Monitoringsystem eingerichtet, um alle vorgeschriebenen Grenzwerte einzuhalten. 

Für die Arbeiten in der Nacht – es wird rund um die Uhr gearbeitet, um die Gesamtbelastung möglichst kurz zu halten - gelten sehr strenge Richtlinien hinsichtlich der Lärmentwicklung und der Erschütterungsbelastung. Die ASFINAG wird auch diese Regeln entsprechend überwachen. Es erfolgen somit weitere direkte Informationen an die Bevölkerung, eine öffentliche Informations-Veranstaltung, auch zum finalen Verkehrskonzept, ist für Anfang des Jahres 2026 vorgesehen. 

 

ASFINAG-Allianzvertrag für Sanierung des Landecker Tunnels vergeben

Für diese umfassenden Arbeiten wurde mittlerweile der Auftrag vergeben. Den Zuschlag erhielt die Bietergemeinschaft „Östu-Stettin Hoch- und Tiefbau GmbH“ und „Spie Dürr Austria GmbH“. Der Auftrag hat eine Größenordnung von mehr als 226 Millionen Euro und wird als ASFINAG-Allianzvertrag abgewickelt. Zu jeweils 50 Prozent fließen diese Investitionen in die Errichtung der Flucht- und Rettungswege bzw. die Generalsanierung inklusive der gesamten, neuen Betriebs- und Sicherheitstechnik. Dazu gehören zum Beispiel Beleuchtung, Lüftung, Brandüberwachung, Löschwasseranlagen, Ampeln, Fluchtwegekennzeichnung, Videoüberwachung, die gesamte Sensorik sowie Stromversorgung.

Die Grundüberlegung hinter dem sogenannten Allianzvertrag besteht darin, die Interessen der Vertragspartner:innen auf den gemeinsamen Projekterfolg, nach dem Prinzip „best for project“, zu fokussieren. Dies geschieht im Wesentlichen über eine gemeinsame Risikosphäre, in welcher der Großteil der Risiken gemeinsam getragen wird und einem Vergütungsmodell, in welchem beide Vertragspartner am Projekterfolg partizipieren.