10.01.2022

270 Kilometer Autobahn erhielten im Jahr 2021 das „Qualitätspickerl“

Nächster Zehn-Jahres-Turnus abgeschlossen; jährliche Sicherheitschecks bereits seit 2004

Seit 2004 testen Expertinnen und Experten im Auftrag der ASFINAG mittels Road Safety Inspections (RSI) Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen. Und auch 2021 wurden rund 270 Kilometer auf Herz und Nieren geprüft. Das Ziel ist, weiterhin das sicherste Autobahnen- und Schnellstraßen-Netz Europas zur Verfügung zu stellen. „RSI-Prüfungen sind gleichsam das `Qualitätspickerl` für das hochrangige Straßennetz Österreichs“, sagt Christian Ebner, Geschäftsführer der ASFINAG Service Gesellschaft. „Wir lassen Road Safety Inspections bei jedem Streckenabschnitt alle zehn Jahre vornehmen.“ Durchgeführt werden diese Checks von zertifizierten Inspektorinnen und Inspektoren nach einem standardisierten Verfahren. Christian Ebner: „Kontrolliert werden dabei beispielsweise die Linienführung der Bodenmarkierungen oder auch Rückhaltesysteme wie Leitschienen und Anpralldämpfer.“ Für Neubaustrecken gilt: Innerhalb der ersten drei Jahre ist eine Begutachtung erforderlich. „Für uns steht Verkehrssicherheit immer an oberster Stelle. Deshalb beauftragen wir bereits seit 17 Jahren jedes Jahr derartig tiefgreifende Überprüfungen“, so Ebner weiter. Die gesetzliche Verpflichtung für RSI-Checks besteht erst seit Mitte 2011. ASFINAG Geschäftsführer Christian Ebner abschließend: „Das bedeutet, wir haben heuer – nach zehn Jahren – jeden Abschnitt unseres Netzes zumindest einmal mittels RSI unter die Lupe nehmen lassen.“

Auf Nummer sicher

40 Prozent des Verkehrs in Österreichs entfällt auf das hochrangige Straßennetz. Trotz des hohen Verkehrsauskommens und der relativ hohen Geschwindigkeiten sind die Autobahnen und Schnellstraßen die sichersten Straßen in Österreich. Damit das auch so bleibt, setzt die ASFINAG, zusätzlich zu den täglichen Kontrollfahrten durch die Streckendienste der 42 Autobahnmeistereien sowie den Einsatz der Traffic Manager, auch auf vorbeugende Sicherheitschecks in Form von RSI-Prüfungen. Mögliche Schwachstellen und Unfallhäufungspunkte werden so aufgedeckt und verbessert.

Unfälle lassen sich nie ganz verhindern. Daher setzt die ASFINAG unter anderem auf ein spezielles Verkehrssicherheitsprogramm sowie auf Road Safety Inspections und damit auf eine „fehlerverzeihende“ Infrastruktur. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, tödliche Unfälle oder jene mit Schwerverletzten möglichst zu vermeiden. Ein Beispiel: Durch RSI-Checks wurden in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Maßnahmen dahingehend umgesetzt. So auch bei der Absicherung von Hindernissen im Nahbereich der Fahrbahn. Durch zusätzliche Fahrzeugrückhaltesysteme wie Leitschienen, Anpralldämpfer oder Betonleitwände werden Frontalkollisionen verhindert, anprallende Fahrzeuge seitlich verzogen oder auch das Abkommen von der Fahrbahn verhindert oder abgeschwächt.

Auch in den kommenden Jahren laufen die RSI-Checks weiter. 2021 wurden folgende Abschnitte überprüft:

  • A 1         Auhof – Loosdorf
  • A 2         Mooskirchen – Bad St. Leonhard
  • A 7         Dornach - Unterweitersdorf
  • A 8         Meggenhofen Gallspach – Haag am Hausruck
  • A 9         Spital/Pyhrn - Liezen
  • A 9         Graz Nord - Lebring
  • A 10       Pongau - Altenmarkt
  • A 10       Raststation Tauernalm - Zederhaus
  • A 11       Villach – Karawankentunnel
  • A 12       km 24,6 – km 34,5
  • A 14       Hohenems - Ambergtunnel
  • S 3         Hollabrunn Süd - Guntersdorf
  • S 6         Seebenstein - Semmeringtunnel
  • S 36       Edling – Zitzenbach