A 11 Karawanken Autobahn

Neubau zweite Röhre Karawankentunnel

Der bestehende Karawankentunnel - ein Grenztunnel zwischen den Republiken Österreich und Slowenien an der A 11 Karawanken Autobahn - hat eine Gesamtlänge von 7,9 Kilometern. Davon entfallen 4.402 Meter auf das österreichische Staatsgebiet, weitere 3.546 Meter liegen auf slowenischem Hoheitsgebiet. Betrieben wird der Tunnel gemeinsam von ASFINAG und dem slowenischen Autobahnbetreiber DARS.

Im September 2018 startete die ASFINAG den Vollausbau des Karawankentunnels. Erster Schritt ist der Neubau der zweiten Tunnelröhre, im Anschluss wird die bestehende Tunnelröhre saniert.

Wir bauen für Sie. Ihre Vorteile im Überblick.

Eckdaten
  • Gesamtlänge (Österreich und Slowenien) 7,9 Kilometer
  • Geplante Gesamtkosten (Österreich) ca. 190 Millionen Euro
  • Baubeginn Vorbereitungsmaßnahmen im Portalbereich Oktober 2015
  • Fertigstellung Vorbereitungsmaßnahmen im Portalbereich Oktober 2017
  • Baubeginn 2. Tunnelröhre September 2018
  • Sanierung Bestandsröhre Ende 2025 bis Herbst 2028
  • Geplante Gesamtfertigstellung Sommer/Herbst 2028
  • Sicher ankommen
    Durch den Vollausbau gibt es keinen Gegenverkehr im Tunnel mehr. Zwei sicherheitstechnisch topmoderne Tunnelröhren mit je zwei Fahrspuren garantieren höchste Sicherheit für alle Lenkerinnen und Lenker
  • Kein Nadelöhr, kein Stau
    Die Errichtung der zweiten Tunnelröhre beseitigt das Nadelöhr auf dem Weg in den Süden beziehungsweise wieder retour. Die vor allem im Sommer wiederholt aufgetretenen Staus sind dann Geschichte
  • Besser vorankommen
    Das niedrige Tempolimit in einem Gegenverkehrstunnel ist durch den Vollausbau ebenfalls nicht mehr erforderlich. Im Karawankentunnel wird dann wie in allen zweiröhrigen Tunnel Tempo 100 als Höchstgeschwindigkeit gelten

10/2015 Baubeginn

Baubeginn

Phase 1

Vorbereitende Maßnahmen im Portalbereich

[Timeline.From_de-DE] 10/2015 [Timeline.To_de-DE] 10/2017

Phase 2

Neubau 2. Tunnelröhre

[Timeline.From_de-DE] 09/2018 [Timeline.To_de-DE] 10/2025

Phase 3

Sanierung Bestandsröhre

[Timeline.From_de-DE] 10/2025 [Timeline.To_de-DE] 09/2028

Geplante Verkehrsfreigabe 09/2028

Geplante Verkehrsfreigabe

Seit September 2015 errichtete die ASFINAG vor dem künftigen Tunnelportal auf österreichischer Seite als Vorleistung bereits eine 350 Meter lange Brücke sowie etwa 250 Meter der neuen Fahrbahn. Parallel dazu wurden eine 140 Meter lange und bis zu 14 Meter hohe Stützmauer gebaut und die bestehende Gewässerschutzanlage erneuert. Bis Herbst 2017 erfolgte die Fertigstellung der Bücke sowie der kurzen fehlenden Freilandstrecke.

Die Ausschreibung für den Neubau der zweiten Tunnelröhre erfolgte gemeinsam mit der slowenischen DARS im Winter 2017, der Zuschlag an den Auftragnehmer - eine ARGE österreichischer Unternehmen - konnte im Sommer 2018 erteilt werden.

Mit dem feierlichen Tunnelanschlag startete die ASFINAG am 18. September 2018 die Bauarbeiten für die zweite Tunnelröhre. In den kommenden knapp fünf Jahren wird von beiden Seiten aus die fast acht Kilometer lange Tunnelröhre aus dem Bergmassiv herausgebrochen. Die neu zu errichtenden befahr- und begehbaren Querverbindungen zwischen den Tunnelröhren werden bereits parallel zu den Vortriebsarbeiten errichtet und stehen somit als Fluchtwege schon während der Bauphase zur Verfügung.

Der Baustart auf slowenischer Seite durch den slowenischen Betreiber DARS verzögerten sich jedoch nach Problemen mit der Vergabe des Auftrages. Der Tunneldurchschlag wird somit im Frühjahr 2024 erfolgen. Im Anschluss folgen der Innenausbau sowie die Ausstattung mit den modernsten Sicherheitseinrichtungen. Im Spätherbst 2025 geht der knapp acht Kilometer lange neue Karawankentunnel in Betrieb. 

Die Sanierung der 1991 eröffneten Bestandsröhre beginnt direkt im Anschluss an die Verkehrsumlegung in die Neubauröhre. Im Herbst 2028 wird die Strecke voll ausgebaut sein.

Nach dem Tunnelanschlag erfolgen der Ausbruch und die Errichtung der Betonschale der zweiten Tunnelröhre sowie der Flucht und Rettungswege, wobei sowohl von österreichischer als auch zugleich von slowenischer Seite aus gearbeitet wird. Nach der Fertigstellung des Rohbaus erfolgt der Innenausbau, insbesondere die Ausstattung mit modernster Sicherheitstechnik. Im Anschluss an die Verkehrsfreigabe der Neubauröhre – die Verkehrsführung erfolgt im Gegenverkehr – wird die bestehende Tunnelröhre gesperrt und saniert. In den vergangenen Jahren hat die ASFINAG bereits umfangreiche Investitionen in die Sicherheitsausstattung der Bestandsröhre vorgenommen. Die abschließende Investition für den Vollausbau beträgt etwa 25 Millionen Euro. Der Gesamtanteil der ASFINAG am Vollausbau beläuft sich damit auf ca. 190 Millionen Euro.

Neubau zweite Tunnelröhre (Oströhre)

  • Tunnellänge Österreich:           ca. 4.402 m
  • Tunnellänge Slowenien:           ca. 3.546 m
  • Tunnellänge gesamt:               ca. 7.948 m
  • Baukosten Österreich:             ca. 165 Mio. Euro
  • Baukosten gesamt:                  ca. 315 Mio. Euro

Seit 1991 Österreichs "Tor zum Süden"

Als „neue Ära der wirtschafts- und verkehrspolitischen Entwicklung" und als Ausdruck des Wunsches von Österreich und dem damaligen Jugoslawien „nach einer gemeinsamen Zukunft Europas" wurde die Fertigstellung des Karawankentunnels am 1. Juni 1991 gefeiert. Staatsoberhäupter, Regierungschefs und zahlreiche Spitzenvertreter aus der Wirtschaft waren an diesem Tag zur Mautstelle Rosenbach gekommen, um bei der historischen Eröffnung dabei zu sein. Der acht Kilometer lange Tunnel war in einer länderübergreifenden Kooperation von Österreich und Jugoslawien in nur viereinhalb Jahren gebaut worden. Rund 240 Millionen Euro wurden in Summe damals für 4,4 Kilometer Tunnel und die 16,8 Kilometer lange Karawanken Autobahn investiert. Der Tunnel ist seither eine sichere und deutlich schnellere Alternative zu Wurzen- und Loiblpass, die insbesondere in den Wintermonaten oft schwer zu überwinden waren.

 Die Geschichte des Karawankentunnels:

  • 1977: Staatsvertrag zwischen Österreich und Jugoslawien für Bau der Karawankenstrecke.
  • 1978:  Beschluss Österreichs für Finanzierung von Bau und Betrieb der Karawankenstrecke.
  • 1985: Jugoslawien erhält die Finanzierungszusage der Europäischen Investitionsbank.
  • 1986 und 1987: Ausschreibungen beider Staaten.
  • August 1986: Tunnelanschlag für Baulos Süd in Slowenien.
  • Juni 1987: Tunnelanschlag für Baulos Nord in Österreich.
  • Vier Menschen kamen während des Baus ums Leben, drei davon Kärntner. 
  • Der gesamte Tunnel selbst kostete damals etwa 2,2 Milliarden Schilling, der österreichische Anteil betrug 1,2 Milliarden Schilling (ca. 87 Millionen Euro).

„Explosion“ als Start für den Vollausbau Karawankentunnel

Inhalt aufgrund von Cookie-Einstellungen deaktiviert Einstellungen ändern

Das Anzeigen dieses Inhalts ist mit Ihren aktuellen Cookie Einstellungen (DSGVO) nicht möglich.

Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung