Tunnelerneuerung Golling bis Werfen
Aufgrund umfangreicher Sanierungen der Tunnel Ofenauer, Hiefler sowie der Tunnelkette Werfen kommt es zwischen 10. September 2024 und Ende Juni 2025 zu Behinderungen auf der A 10 Tauern Autobahn in Salzburg.
Echtzeit-Reisezeitinformationen
A 10 Verkehrsprognose
Basierend auf den Erfahrungen der letzten Jahre (so staute es bereits ohne Baustelle) und der bisherigen Verkehrssituation im Rahmen der Generalsanierung der Tunnel Ofenauer und Hiefler, sowie der Tunnelkette Werfen sind starke Reisewellen bis Ende Juni 2025 mit Reisezeitverlusten über den ganzen Tag in beiden Richtungen Salzburg/Pongau (Villach) zu rechnen.
Um Ihnen die Planungen für Ihre Reisen zu erleichtern, haben wir für Sie eine tageweise Prognose des Verkehrsaufkommens für die nächsten Wochen zur Orientierung erstellt. Bitte beachten Sie, dass die tatsächliche Verkehrssituation auch stark von anderen Faktoren, wie der Witterung oder Ereignissen wie Unfällen oder Pannen abhängig ist.
- Aktuelle Verkehrslage auf der A 10 Die aktuelle Verkehrslage auf der A 10 Tauern Autobahn finden Sie hier
- Webcams entlang der A 10 Behalten Sie die A 10 Tauern Autobahn stets im Blick
Begleitende Verkehrsmaßnahmen
Zur Vermeidung von Ausweichverkehr ins unterrangige Straßennetz wurde für den Zeitraum 9. September 2024 bis 29. September 2024 folgendes behördlich verordnet:
In Fahrtrichtung Villach (Ri. Süden) ist das Befahren der Abfahrtsrampen folgender Anschlussstellen – mit Ausnahme von Fahrten mit Fahrtziel im Bundesland Salzburg - verboten:
- Anschlussstelle Puch-Urstein (Exit 11)
- Anschlussstelle Hallein (Exit 16)
- Halbanschlussstelle Kuchl (Exit 22)
- Anschlussstelle Golling-Abtenau (Exit 28)
- Halbanschlussstelle Werfen (Exit 43)
- Anschlussstelle Knoten Pongau in die B 164 (Exit 47)
- Halbanschlussstelle Lammertal-Hüttau (Exit 56) in die B166 Pass Gschütt Straße 8
- Anschlussstelle Eben im Pongau (Exit 60) in die B99 Katschberg Straße
- Anschlussstelle Altenmarkt im Pongau (Exit 63) - in die B320 Ennstal Straße
- Anschlussstelle Flachau (Exit 66) in die L230 Flachauer Landesstraße
- Anschlussstelle Flachauwinkl (Exit 74) in die Gemeindestraße Flachauwinklstraße
In Fahrtrichtung Salzburg (Ri. Norden) ist das Befahren der Abfahrtsrampen folgender Anschlussstellen – mit Ausnahme von Fahrten mit Fahrtziel im Bundesland Salzburg - verboten:
- Anschlussstelle Puch-Urstein (Exit 11)
- Anschlussstelle Hallein (Exit 16)
- Anschlussstelle Eben im Pongau (Exit 60)
- Fahrverbindung der Raststation Eben in die angrenzenden Gemeindestraßen
- Halbanschlussstelle Pfarrwerfen-Werfen (Exit 44)
- Anschlussstelle Golling-Abtenau (Exit 28)
- Anschlussstelle Altenmarkt im Pongau (Exit 63) - in die B320 Ennstal Straße
- Anschlussstelle Flachau (Exit 66) in die L230 Flachauer Landesstraße
- Anschlussstelle Flachauwinkl (Exit 74) in die Gemeindestraße Flachauwinklstraße
Für die Einrichtung der Baustelle, deren Durchführung nicht unter Verkehr möglich ist, sind an folgenden Nächten die Sperren einer Fahrtrichtung erforderlich:
Datum | Gesperrter Streckenabschnitt |
Mi, 18.09.2024, 20:00 Uhr bis Do, 19.09.2024, 05:00 Uhr | Fahrtrichtung Nord/Salzburg zwischen Knoten Pongau und Paß Lueg |
Do, 19.09.2024, 20:00 Uhr bis Fr, 20.09.2024. 05:00 Uhr | Fahrtrichtung Süd/Villach zwischen Paß Lueg und Knoten Pongau |
Sa, 22.09.2024, 20:00 Uhr bis Mo, 23.09.2024, 05:00 Uhr | Fahrtrichtung Nord/Salzburg zwischen Paß Lueg und Golling |
Die Umleitung erfolgt während dieser Zeit über das Landesstraßennetz (B159 und tlw. B99). Bitte folgen Sie der jeweiligen Umleitungsbeschilderung.
Ihre Reisealternativen: Öffis, P&R, P&D
- Anschlussstelle Bischofshofen: rd. 150 P&D-Stellplätze und zusätzliche Fahrradabstellplätze
- Anschlussstelle Werfen: 87 P&D-Stellplätze
- Anschlussstelle Eben: rd .100 P&R und P&D-Stellplätze sowie Fahrradabstellplätze – hier ist der Umstieg u.a. auf die Linie 270 möglich
- Raststationen Eben Nord und Eben Süd: insgesamt 192 P&R- und P&D-Stellplätze – auch hier ist der Umstieg u.a. auf die Linie 270 möglich
- P&R-Anlagen bei den Bahnhöfen der ÖBB
- P&D Anlagen auf der A 10 Tauern Autobahn
- Neue Parkmöglichkeiten in Eben 30.11.2023 (.pdf, 2,2 MB)
Pendlerparkplätze an der Raststation Eben befinden sich auf beiden Fahrtrichtungen (Richtung Salzburg und Richtung Villach). Die Busse halten bei jeder Fahrt an beiden Seiten. Umsteigende kommen sicher zum abgestellten Fahrzeug zurück, da ein Wechsel der Richtungsfahrbahnen bei der Raststation über die öffentlichen Rampen immer möglich ist.
- Vier zusätzliche direkte Busverbindungen aus dem Lungau über Eben Richtung Salzburg – und zurück.
- Insgesamt sechs zusätzliche direkte Busverbindungen aus dem Pongau ab Eben Richtung Salzburg – und zurück.
- Den Fahrplan der Linie 270 ab 11.09.2023 finden Sie hier
Die Linie 270 fährt u.a. die P&R-Stellplätze bei der Autobahnanschlussstelle Eben sowie die neue P&R/P&R-Anlage bei der Raststation Eben an.
Diese Linienbusse werden auf der Autobahn gegenüber dem übrigen Verkehr priorisiert.
Klicken Sie hier für die nächsten Abfahrtszeiten:
Sicherheit und Rücksichtnahme sind das A und O im Straßenverkehr – und so auch auf der A10 Tauern Autobahn, besonders während der Baumaßnahmen. Im Zuge der Tunnelerneuerungen. Im Falle eines Staus hat der öffentliche Personennahverkehr Vorrang und darf im Baustellenbereich den Pannenstreifen befahren. Er fährt damit am Stau vorbei.
Arbeiten laufen 24/7 im Mehrschichtbetrieb
In den bereits freigegebenen Röhren der Tunnelgruppe Werfen hat die ASFINAG in Salzburg als Premiere einen neuen Bodenbelag aufgebracht. So wurde dem Asphalt das Mineral Ferrit beigemengt, das erzeugt die rötliche Färbung, die wiederum erhöht die Lichtreflexion. In den beiden längeren Tunnelröhren, dem Ofenauer- und den Hieflertunnel, benötigt man diese Färbung nicht – diese haben eine Betondecke und sind damit heller. Durch die Umstellung der Tunnelbeleuchtung auf LED-Lampen sparen wir zudem rund 30 Prozent Energie ein. In den insgesamt zehn Tunnelröhren werden nach dem Ende der Sanierung 2500 LED-Lampen verbaut sein.
Für die zweite Bauphase werden auch Verbesserungen geplant. So soll das Tempo der Autofahrer schon weit vor der Baustelle mehr gedrosselt werden.
Wichtiges auf einen Blick
Bis Juni 2025 läuft die dringend erforderliche Generalsanierung der Tunnel Ofenauer und Hiefler, sowie der Tunnelkette Werfen (Brentenberg, Zetzenberg, Helbersberg), die in den 1970er Jahren errichtet wurden.
Ab September 2022 führten wir in einem ersten Schritt nicht verkehrsbehindernde Arbeiten an der elektrischen Sicherheitstechnik durch. Die zweite Bauphase lief von Mitte September 2023 bis Juni 2024, wobei jeweils eine Tunnelröhre gesperrt war und in der zweiten Röhre Gegenverkehr herrschte.
Aufgrund der starken Verkehrsbelastung im Sommer ruhten die Arbeiten im 14 Kilometer langen Abschnitt von Juli bis September 2024. In diesem Zeitfenster standen beide Tunnelröhren uneingeschränkt zur Verfügung. Am 10. September startet die dritte Bauphase wieder mit der Sperre jeweils einer Tunnelröhre. Die geplante Verkehrsfreigabe erfolgt im Juni 2025.
Wir bringen die baulich ältesten Autobahntunnel Österreichs und sämtliche Sicherheitseinrichtungen auf den neuesten Stand der Technik. Diese Maßnahme ist erforderlich, um die Verkehrssicherheit auf der A 10 Tauern Autobahn zu gewährleisten.
Mit Fahrzeitverzögerung und Stau an Werktagen in beiden Richtungen ist während der Bauphasen zu rechnen.
Wir bauen für Sie. Ihre Vorteile im Überblick.
- Gesamtlänge 14 Kilometer
- Gesamtkosten ca. 265 Millionen Euro
- Baubeginn September 2022
- Geplante Fertigstellung Juni 2025
- Topmoderne Infrastruktur
A 10 Tauern Autobahn wird zukunftsfit - Mehr Verkehrssicherheit
Neue Sicherheitstechnik in den zehn Tunnelröhren - Innovative Tunnelbeleuchtung
Neue LED-Lampen für hellere Tunnel - "Ohren" im Tunnel
High-Tech Mikrofone erkennen sofort Gefahrengeräusche
FAQ - Fragen und Antworten
Etappenweise bzw. sukzessive Sanierungen der Tunnel würden das einspurige „Nadelöhr“ – die Stauwurzel – vor dem Baustellenbereich auf der A 10 nicht nur um viele Jahre verlängern, sondern auch das Risiko eines Anlagenausfalls und somit einer Komplettsperre der A 10 massiv erhöhen. Bei hohem Verkehrsaufkommen ist immer eine Blockabfertigung über die gesamte Tunnelkette mit 14 km erforderlich, auch wenn weniger als fünf Tunnel saniert würden. Eine Umsetzung etwa mit Pausen im Winter für den Skitourismus würde wiederum infolge der jeweiligen mehrwöchigen Wieder-Inbetriebsetzungsphasen der Tunnel (behördliche Genehmigungsverfahren) die Gesamtbauzeit auf viele Jahre ausdehnen. Kurzum: Eine Staffelung der Arbeiten verlängert die Stauproblematik und ist technisch nicht möglich.
Die Arbeiten werden mit zwei mal zehn Monaten in der kürzest möglichen Zeitdauer durchgeführt, als echter „100-Meter-Sprint“. Sie laufen daher im Mehrschichtbetrieb „24/7“ und somit auch am Wochenende. Der Anspruch einer schnellstmöglichen Bauabwicklung wurde bereits bei der Ausschreibung und Vergabe der Leistungen berücksichtigt. Der Personal- und Geräteinsatz ist enorm. Aber dass Arbeiten in einer gesperrten Tunnelröhre oder unter einer Brücke nicht sichtbar sind, ist wohl nachvollziehbar. Kurzum: Noch nie wurde bei Tunnelgeneralsanierungen in Österreich ein derart dichtes Leistungsvolumen in derart kurzer Zeit erbracht wie hier.
Die tiefgreifenden Tunnelsanierungen sind nach umfassenden Variantenuntersuchungen nur in Form einer Gegenverkehrsführung (je ein Fahrstreifen pro Richtung im Tunnel) möglich. Diese ist jedoch aus Gründen der Tunnelsicherheit bei dem hohen sommerlichen Verkehrsaufkommen auf der A 10 rechtlich nicht zulässig (Straßentunnelsicherheitsgesetz). Kurzum: Würden wir also im Sommer durcharbeiten wären noch weitaus längere Staus die Folge.
Die Erneuerung der Straßeninfrastruktur ist für Mobilität, Arbeitsplätze, Wirtschaft und Tourismus unverzichtbar und ohne Alternative. Mit Echtzeit-Informationsangebot zur Verkehrslage auf www.asfinag.at/a10, dem Ausbau von Pendlerparkplätzen, der Taktverdichtung des ÖV oder der Vorfahrt des Linienbusses im Baustellenabschnitt setzte die ASFINAG neue Maßstäbe als innovativer Mobilitätspartner. Ebenso unterstützen wir bei der Kontrolle der Sperren der Abfahrten ins Landestraßennetz bei hohem Verkehrsauskommen (Ausweichverkehr). Sämtliche Stakeholder wurden frühzeitig eingebunden.
- Bereits seit September 2022 wurden zahlreiche Arbeiten vorgenommen, deren Durchführung ohne besondere Verkehrsbehinderung möglich war (Bauphase 1).
- Die zweite Bauphase lief von Mitte September 2023 bis Juni 2024, wobei jeweils eine Tunnelröhre gesperrt war und in der zweiten Röhre Gegenverkehr herrschte (Bauphase 2):
- Ofenauer- und Hiefler Tunnel – Verkehr lief im Gegenverkehr in den Röhren Salzburg (Baustelle in den Röhren Villach)
- Tunnelkette Werfen – Verkehr lief im Gegenverkehr in den Röhren Villach (Baustelle in den Röhren Salzburg)
- Sommerpause: Aus Rücksicht auf die hohe Verkehrsbelastung während der Sommermonate ruhten die Arbeiten im 14 Kilometer langen Abschnitt von Juli bis Mitte September 2024. In dieser Zeit standen beide Tunnelröhren uneingeschränkt zur Verfügung.
- Mit 10. September 2024 startet die dritte Bauphase, wieder mit der Sperre jeweils einer Tunnelröhre und der Gegenverkehrsführung in der zweiten (Bauphase 3):
- Ofenauer- und Hiefler Tunnel – Verkehr läuft im Gegenverkehr in den Röhren Villach (Baustelle in den Röhren Salzburg)
- Tunnelkette Werfen – Verkehr läuft im Gegenverkehr in den Röhren Salzburg (Baustelle in den Röhren Villach)
- Die Verkehrsfreigabe ist im Juni 2025 geplant.
Wir erneuern in insgesamt drei Bauphasen Fahrbahn (Betondecke, Asphalt), Tunnelschale (Betoninstandsetzung, Beschichtung), die davor liegenden Brücken sowie die gesamte sicherheitstechnische Ausstattung in den 5 Tunneln bzw. 10 Tunnelröhren.
Bauphase 1:
Um den Verkehrsfluss so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, werden von September 2022 bis September 2023 zahlreiche Arbeiten vorgenommen, deren Durchführung ohne größere Verkehrsbehinderungen möglich ist. Dabei bauen wir so viel wie möglich in verkehrsarmen Zeiten, vorwiegend nachts, damit tagsüber der Verkehr unbehindert fließen kann.
- Errichtung der neuen Betriebsgebäude und Löschwasserbehälter
- Vorbereitung für die Aufweitung von 3 Querschlägen (Fluchtverbindung zwischen den Tunnelröhren) zu „mit Einsatzfahrzeugen befahrbaren Querschlägen“
- Bauliche Instandsetzung der restlichen Querschläge für bessere Benützbarkeit
- Baulicher Ausbruch für zusätzliche Feuerlösch- und Notrufnischen
- Herstellung von neuen Entwässerungsnischen (Ulmennischen)
- Vorbereitung für den Gegenverkehrsbetrieb in der 2. Bauphase (Anpassung Lüftung und Videodetektion)
Bauphase 2 und 3:
Zwischen Herbst 2023 und Juni 2025 werden jene Maßnahmen durchgeführt, die eine Sperre je einer gesamten Tunnelröhre erforderlich machen. Der Verkehr wird in dieser Zeit – mit Ausnahme der Sommerpause von Juni bis September 2024 (beide Tunnelröhren uneingeschränkt offen) – in der jeweils anderen Röhre im Gegenverkehr zusammengeführt. Dabei werden in der Bauphase 2 ab September 2023 die jeweils ersten Röhren der Tunnelanlagen erneuert, nach der baustellenfreien Sommerpause ab September 2024 die jeweils zweiten Röhren in Angriff genommen.
Das heißt: Mit Sommer 2024 sollten die Tunnelröhren Ofenauer- und Hiefler Tunnel in Richtung Villach bzw. die Tunnelröhren Brentenberg, Zetzenberg und Helbersberg in Richtung Salzburg fertig saniert sein. Die Tunnelanlagen der gegenüberliegenden Richtungsfahrbahn werden vor dem Sommer 2025 fertiggestellt.
Gegen Ende der beiden Bauphasen 2 und 3 erfolgen jeweils umfangreiche Abnahmetests der sicherheitstechnischen Einrichtungen und der Tunnelsteuerung. Diese Tests, darunter auch Brandversuche, sind Voraussetzung für die Erteilung der Betriebsgenehmigung der erneuerten Anlagen durch die Straßentunnel-Sicherheitsbehörde.
Ja! Die Bauarbeiten werden mit zwei mal zehn Monaten in der kürzest möglichen Zeitdauer durchgeführt. Das war und ist die Grundlage für unser Baustellenmanagement an der A 10.
Im Hinblick auf diesen „100-Meter-Sprint“ werden daher die Arbeiten im Mehrschichtbetrieb („24/7“ - auch am Wochenende) durchgeführt. Das gilt vor allem für die Tätigkeiten in den langen Röhren des Ofenauer- und Hieflertunnel und im ebenso zeitkritischen Helbersbergtunnel. Der Anspruch einer schnellstmöglichen Bauabwicklung wurde bereits von Anfang an auch bei der Ausschreibung der Bauleistungen berücksichtigt. Bei der Vergabe der Leistungen in einem Verhandlungsverfahren wurden neben dem Preis auch zahlreiche Qualitätskriterien bewertet, vor allem auch die Konzepte der anbietenden Unternehmen zur Abwicklung der Bauleistung innerhalb kürzest möglicher Zeit. Die Ausschreibungs- und Vertragsunterlagen sehen ebenso auch hohe Pönalen zur Sicherstellung der Termine vor. Unterm Strich bedeutet dies, dass eine Minimierung der verkehrsbehindernden Bauzeit belohnt und eine Überschreitung von Terminen sanktioniert ist.
Auf diese Weise stellen wir sicher, dass die auf dem Markt verfügbaren Kapazitäten im freien und strengen Wettbewerb für dieses äußerst herausfordernde Projekt bestmöglich mobilisiert wurden. Eine große, spezialisierte Arbeitsgemeinschaft mit erfahrenen Fachkräften wurde mit den Bauarbeiten beauftragt und der Personal-, Material- und Geräteeinsatz ist enorm. Wir garantieren somit, dass das Vorhaben unter den gegebenen rechtlichen, technischen und verkehrlichen Rahmenbedingungen schnellstmöglich vorangetrieben wird. Und wir scheuen keine Mühen und Kosten, damit die komplexen Arbeiten in hoher Qualität und entsprechend den hohen gesetzlichen Anforderungen an die Tunnelsicherheit schnellstmöglich abgeschlossen sind.
Im Vorfeld der Bauarbeiten wurden im Zuge der Planungen detaillierte Untersuchungen der Verkehrsflüsse durchgeführt und Prognosen aller möglichen Umsetzungsszenarien erstellt. Aus den umfassenden Variantenuntersuchungen hat sich die nunmehr geplante Abwicklung als optimierter Kompromiss zwischen möglichst kompakter (Netto)Gesamtbauzeit und möglichst geringer Verkehrsbeeinträchtigung ergeben.
Die tiefgreifenden Tunnelsanierungen sind nur in Form einer Gegenverkehrsführung (je eine Fahrbahn pro Richtung im Tunnel) möglich. Diese ist jedoch aus Gründen der Tunnelsicherheit bei dem hohen sommerlichen Verkehrsaufkommen rechtlich nicht zulässig (Straßentunnelsicherheitsgesetz). In den Wintermonaten ist das Verkehrsaufkommen erheblich geringer, deshalb ist in dieser Zeit eine Gegenverkehrsführung rechtlich zulässig.
Eine Umsetzung in mehreren kurzen Bauetappen (mit Pausen im Winter) würde infolge der jeweiligen mehrwöchigen Wieder-Inbetriebsetzungsphasen der Tunnel (Genehmigungsverfahren gem. § 8 StSG) vor Verkehrsfreigaben die möglichen eigentlichen Bauphasen auf einen völlig unzureichenden Zeitraum reduzieren bzw. die Gesamtbauzeit auf viele Jahre ausdehnen. Ein Baustellenstopp in den Wintermonaten ist somit technisch nicht machbar.
Nach umfassenden Untersuchungen durch die Experten ist eine solche Verzögerung in der Projektabwicklung nicht zulässig, da die alte Betriebs- und Sicherheitstechnik am Ende ihrer Nutzungsdauer ist. Neben der Gefahr von Anlagenausfällen und dadurch bedingten möglichen Total-Sperren der Autobahn, ist der Betrieb von nur teilsanierten inhomogenen Anlagen schwierig und für längere Zeit nicht möglich. Dieses Sicherheitsrisiko kann nur durch die geplante Sanierungsmaßnahme und deren zeitliche Abfolge vermieden werden.
Wir erneuern das gesamte „Innenleben“ und die komplette sicherheitstechnische Ausstattung der Tunnelanlagen.
- Erneuerung der Fahrbahnen und Sanierung der Innenschalen (Betoninstandsetzung / gezielte Wasserableitungen)
- Sanierung der Fluchtwege und Querschläge sowie Ausstattung derselben mit neuester Technik (Fluchttüren, Belüftung, Notruf, LED-Beleuchtung)
- Komplette Erneuerung der Löschwasserversorgung (drei neue Löschwasserbehälter sichern die Versorgung im Brandfall)
- Helle Beschichtung des Fahrraums
- Implementierung einer innovativen Tunnel-LED-Beleuchtung und Leiteinrichtungen zur besseren Wahrnehmbarkeit
- Erneuerung aller Notrufeinrichtungen
- Implementierung eines akustischen Tunnel-Monitorings: Anbringung von High-Tech Mikrofonen für das sofortige automatische Erkennen ungewöhnlicher Geräusche (Reifenquietschen, Glassplittern, Schreie, Anprallgeräusche) und die Auslösung einer Tunnelsperre bei Gefahrenerkennung
- Implementierung von Videoüberwachung und Videodetektion zum automatischen Erkennen von Gefahren (Stau, Langsamfahrer, Personen auf der Fahrbahn, etc.)
- Implementierung moderner Technik bei den Lüftungsanlagen zur Beförderung von Ab- und Rauchgasen aus dem Tunnelfahrraum bei bestmöglichem Personenschutz
- Neuerrichtung von Feuerlöschnischen und Ausstattung mit Equipment für die Feuerwehr
- Integration vollgrafischer LED-Hinweistafeln zur bestmöglichen Information der Autofahrer bei Gefahren und Störungen
Im Gegenteil. Die Tunnelanlagen Ofenauer und Hiefler sind seit 1974 bzw. im Vollausbau seit 1980 in Betrieb. Die Tunnelanlagen der Tunnelgruppe Werfen sind seit 1977 in Betrieb. Sie zählen zu den ältesten Tunnelanlagen im österreichischen Autobahnnetz. Die Tunnelanlagen wurden zuletzt 2004/2005 sowie 2009/2010 umfassend instandgesetzt und auch aufgrund neuer gesetzlicher sicherheitstechnischer Vorgaben auf den Stand der Technik gebracht.
Die Sanierungsintervalle ergeben sich aus dem Spannungsfeld zwischen Anlagenzuverlässigkeit und Streckenverfügbarkeit. Ein Großteil der zahlreichen im Tunnel verbauten elektrotechnischen Komponenten erreicht trotz laufender Wartung und Ersatzteilhaltung eine Lebensdauer von 10-20 Jahren. Danach muss ein Austausch erfolgen, der in der Regel nur in längeren Tunnelsperren und mit anschließenden umfangreichen, behördlich vorgeschriebenen Inbetriebnahme- und Abnahmeprozessen möglich ist. Zwischen solchen tiefgreifenden Instandsetzungen finden natürlich während des Betriebs laufend Prüfungen, Kontrollen und entsprechende Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten statt, die den Zustand und die Zuverlässigkeit der Anlage sicherstellen. Diese Zyklen entsprechen durchaus auch jenen, die international bei vergleichbar hochwertig ausgestatteten Autobahntunneln erreicht werden.
Andererseits ergibt sich das Sanierungsintervall auch aus dem Anspruch, eben die Häufigkeit und Dauern dieser Tunnelsperren so gering als möglich zu halten, um die damit einhergehenden Verkehrsbehinderungen zu minimieren.
Seitdem der Betrieb und die Erhaltung der Anlagen in die Verantwortung der ASFINAG übergegangen ist, wurde 2004/2005, dann 2009/2010 instandgesetzt und wird nunmehr eben 2023-2025 saniert. Durch die Instandsetzungsintervalle zählen die Autobahn-Tunnel der ASFINAG zu den sichersten und zuverlässigsten Europas.
Die Tauernautobahn ist eine regionale, nationale und internationale Lebensader. Sie verbindet nicht nur die Länder, sondern auch die Regionen – und damit Wirtschaft, Wertschöpfung und Menschen miteinander. Die notwendige und alternativenlose Generalsanierung der Tunnel macht die Mobilität auf der Tauernautobahn sicher, zukunfts- und leistungsfit für Jahrzehnte.
Im Vorfeld der Bauarbeiten wurden im Zuge der Planungen detaillierte Untersuchungen der Verkehrsflüsse durchgeführt und Prognosen aller möglichen Umsetzungsszenarien erstellt.
Die tiefgreifenden Tunnelsanierungen sind nur in Form einer Gegenverkehrsführung möglich, die jedoch aus Gründen der Tunnelsicherheit bei dem hohen sommerlichen Verkehrsaufkommen nicht zulässig wäre. Aus den umfassenden Variantenuntersuchungen hat sich die nunmehr geplante Abwicklung als optimierter Kompromiss zwischen möglichst kompakter (Netto)Gesamtbauzeit und möglichst geringer Verkehrsbeeinträchtigung ergeben.
Ein Baustellenstopp in den Wintermonaten würde eine wesentliche Verlängerung der Gesamtbauzeit und eine verlängerte Beeinträchtigung der Pendelnden bedeuten.
Wir legen großen Wert darauf, die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten. Im Vorbeifahren sieht man nicht immer auf den ersten Blick den vollen Arbeitsumfang einer Baumaßnahme.
Neben sichtbaren Arbeiten, beispielsweise an der Fahrbahn, sanieren wir einiges im Verborgenen: die Flucht- und Rettungswege, unser Entwässerungssystem, die elektromaschinelle Ausrüstung u.v.m.
Gleichzeitig müssen wir auf weitere wichtige Faktoren achten:
- Baumaterialien brauchen oft bestimmte Bedingungen, um richtig eingebaut zu werden.
- Für manche Arbeiten muss der Untergrund trocken sein (z.B. Markierungen).
- Beton muss genügend Zeit zum Aushärten haben, um Belastungen aufnehmen zu können.
- Manche Arbeitsschritte können nur in einer ganz bestimmten Abfolge erledigt werden.
Der hohe technologische Ausrüstungsgrad erfordert ein detailliertes Inbetriebnahme-Prozedere sowie umfangreiche Prüfungen des Gesamtsystems. Sie sind Voraussetzungen für eine positive Betriebsgenehmigung durch die Straßentunnel-Sicherheitsbehörde.
Die perfekte Lösung gibt es manchmal nicht. Egal, wie man es dreht und wendet: Beeinträchtigung bleibt Beeinträchtigung. Unsere Überlegung dabei ist vergleichbar mit einer unliebsamen Aufgabe: lieber gleich alles erledigen. Das heißt, wir sanieren für Sie lieber den gesamten Bereich als Sie in kleinen Abschnitten immer wieder mit einer Beeinträchtigung zu „quälen“.
Eine „Halbierung“ des Baufelds würde eine Verdoppelung der Bauzeit auf vier Jahre bedeuten. Eine Einzel-Sanierung von jeweils nur einem Tunnel würde die Bauzeit auf zehn Jahre verfünffachen und zu einer vielfach höheren Belastung der Bevölkerung führen. Zudem würde die etappenweisen Sanierung der Tunnel das einspurige „Nadelöhr“ auf der A 10 nicht nur um viele Jahre verlängern, sondern auch das Risiko eines Anlagenausfalls – und somit einer Komplettsperre der A 10 – massiv erhöhen. Diese Vorgangsweise würde Staus also nicht im geringsten verkürzen – die Wegnahme eines Fahrstreifens wäre genauso erforderlich.
Außerdem: Untersuchungen haben ergeben, dass eine Baustellenlänge von ca. 10 km für Autofahrer durchaus akzeptabel ist und mehr Sinn macht als 2 oder 3 Baustellen zeitlich hintereinander.
- Eine längere Baustelle ist effizienter als mehrere kleine.
- In diesem Fall bestimmen auch topografische Verhältnisse die Baustelle.
- Wir richten Wiederaufbereitungsanlagen für das Abrissmaterial ein. Bei einer längeren Baustelle bleibt diese und auch das Material vor Ort. Das spart vor allem den Baustellen-Fahrzeugen Zeit, da sich die Anlage samt Material vor Ort befindet.
Die ASFINAG ist einer der größten öffentlichen Auftraggeber im Bausektor und dementsprechend von zentraler Bedeutung für die (Bau-)Wirtschaft in Österreich. Die Investitionen im Jahr 2024 betragen mehr als 1,6 Milliarden Euro, Tendenz in Zukunft steigend. Mit diesem hohen Investitionsvolumen geht eine große Verantwortung für die heimische (Bau)Wirtschaft einher. Gerade die Bietervielfalt bei der Beschaffung von Bauleistungen und somit die Förderung der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) sind der ASFINAG dabei ein zentrales Anliegen.
Straßenbauinvestitionen lösen kurzfristig gesamtwirtschaftliche Nachfrageimpulse mit Beschäftigungseffekten aus: Die Investitionen in die Salzburger Straßeninfrastruktur bewirken einen Impuls für die regionale Wirtschaft durch eine zusätzliche Nachfrage, die durch den Bau entsteht. Ein großer Teil der Baukosten werden wiederum im Bundesland wertschöpfungswirksam. Diese Ausgaben stellen zunächst direkte Einnahmen der beauftragten Firmen dar, die teilweise wieder investiert und/oder konsumiert werden und dadurch zusätzliche Wertschöpfung für Salzburg bringen.
Von der Erneuerung der A 10 profitiert auch die regionale Wirtschaft. Viele heimische Firmen, die Mitarbeiter aus der Region beschäftigen, sind direkt beim Weiterbau aktiv beteiligt.
Für Fragen und Anliegen können Sie sich gerne an unsere Ombudsstelle wenden:
- E-Mail: A10-ombudsperson@asfinag.at
- Telefon: +43 (0) 50108 99366
Ja, leider sind signifikante Verkehrsbeeinträchtigungen und -verzögerungen unvermeidbar. Betroffen sind laut unseren Erhebungen im Vorfeld rund 5.800 Pendelnde – für sie ist an Werktagen mit je 30 Minuten Fahrzeitverzögerung pro Richtung zu rechnen. Und es gibt keine leistungsfähigen Ausweichrouten über das Landesstraßennetz.
Besonders für sie haben wir gemeinsam mit den Mobilitätspartnern ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Abfederung der schlimmsten Beeinträchtigungen geschnürt. Dieses umfasst eine Ausweitung des Angebotes des Öffentlichen Verkehrs, die Beschleunigung des öffentlichen Linienbusverkehrs im Netz der ASFINAG, den Ausbau von Pendlerparkplätzen, umfassende Echtzeit-Verkehrsinformationskonzepte u.v.m.
Um Einschränkungen und Verzögerungen während der Bauphasen abzufedern und die Auswirkungen vor allem für Pendler und Schüler im Binnenverkehr zu minimieren, wurde gemeinsam mit unseren Mobilitätspartnern Land Salzburg, SVV und ÖBB ein Maßnahmenpaket zur Angebotsverbesserung im Öffentlichen Verkehr zwischen Innergebirg und Salzburger Zentralraum geschnürt – ein sogenanntes „multimodales Maßnahmenpaket“:
Ausbau Öffentlicher Verkehr
- Zusätzliche Züge aus dem Salzach- und Ennspongau
- Zusätzliche Busse: Expresskurse Linie 270
- Priorisierung der Linienbusse auf der Autobahn
Ausbau P&R, P&D, Pendlerparkplätze – Anbindung an Öffentlichen Verkehr
- Insgesamt rund 350 zusätzliche Stellplätze für Pendler an den Standorten in Bischofshofen, Werfen, sowie an der Anschlussstelle und Raststätte Eben
- Pendelnde können an der Raststätte Eben auf den öffentlichen Verkehr (Bus 270) umsteigen
Portalampeln vor HASt Pfarrwerfen und ASt Golling
- Portalampeln vor Halbanschlussstelle Pfarrwerfen und Anschlussstelle Golling zur verbesserten Zufahrt für Einsatzfahrzeuge
Verdichtung Reisezeitinformationen auf A 10 und Landesstraßenzubringer
- Verdichtete Echtzeitinformationen
- Service über digitale Kanäle (App, Website): Umfassende Information über Reisealternativen mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Bahn) nach Tageszeiten
- Staudetektion und Stauwarnung auf der Strecke (Verkehrssicherheit)
- Auslastungsmessungen der Pendlerparkplätze in Echtzeit in Eben
Ja, es ist richtig, dass es eine Priorisierung von Linienbussen im Baustellenbereich geben wird. Sie werden während der Bauphasen bevorzugt und beschleunigt. Die Buslenker erfahren entsprechende Schulungen zum richtigen Verhalten und für die Sicherheit der Fahrgäste. Diese Maßnahme dient vor allem dazu, Schüler und Pendler aus der Region rechtzeitig ans Ziel zu bringen.
Downloads
- Streckengrafik A 10 Generalsanierung Ofenauer, Hiefler und Tunnelkette Werfen 20.11.2023 (.pdf, 1,9 MB)